Die Havel |
Eine
heitere Beitragsserie des RBB über die Havel |
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Steckbrief der Havel vom Ministerium Umwelt,
Gesundheit und Verbraucherschutz MUGV |
YouTube video Lasst die Havel leben - 1.100 Arten brauchen ihr Zuhause |
YouTube video Das Havelland - Sagenhaft - mdr |
Dokumentarfilm "Die Havel" von Svenja und Ralph Schieke Zusammenfassung |
Dokumentarfilm "Die Havel von oben" von Ilka Kettner Zusammenfassung |
Dokumentarfilm "Die Havel - Eine Flussreise" von Sabine Loll Zusammenfassung |
Beeinflussung der Flusslandschaft durch menschliche Aktivitäten |
Zeittafel der wasserbaulichen Veränderungen an der Unteren Havelwasserstraße |
Veränderungen von Flora und Fauna am und im Wasser durch den Eingriff des Menschen |
Die Flusslandschaft Havel
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Insbesondere aus hydrologischen Gesichtspunkten teilt man die Havel in zwei Teile, die Obere und die Untere Havel. Trennpunkt zwischen Oberer und Unterer Havel ist die Spreemündung. Durch den Zufluss der Spree wird die Havel unterhalb Spandaus zu einem Fluss, der der Schifffahrt schon von alters her bessere Bedingungen bot als die Obere Havel. |
Durch nacheiszeitliche Veränderungen entstanden aus Seen in der Umgebung Verlandungsmoore. |
Beeinflussung der Flusslandschaft durch menschliche Aktivitäten |
Schon im Mittelalter
begannen die Siedler mit baulichen Veränderungen, um die Gewässer und
die Landschaft, durch die sie flossen ihren Bedürfnissen anzupassen. |
Zeittafel der wasserbaulichen Veränderungen an der Unteren Havelwasserstraße |
1. |
Beginn des Baues von Hochwasserschutzanlagen an der Elbe |
1160 |
2. |
Die Brandenburger Mühlen werden vom Kaiser Ludwig I. den Bürgern der Stadt geschenkt |
1324 |
3. |
Bau der Stadtschleuse in Brandenburg |
1550 |
4. |
Bruch des rechtsseitigen Elbdeiches, infolgedessen Überschwemmung |
1566 und 1595 |
5. |
Schutz der Havelniederung gegen Elbhochwasser durch Verlängerung des Elbdeiches um 8,2 km |
1772 |
6. |
Verlegung der Havelmündung abwärts um 1,5 km |
1809 |
7. |
Nochmalige Verlegung der Havelmündung abwärts um 1,5 km |
1832-1836 |
8. |
Die Königliche Regierung erläßt die Regulative für die Brandenburg und Rathenow zu haltenden Wasserstände: Brandenburg Sommerstau 1,94 m, Winterstau 2,09 m, mindestens 0,20 m Staugefälle |
1832 |
9. |
Beseitigung von 106 festen Fischwehren in der Brandenburger Havel und in der Unteren Havel bis Rathenow mit einem Aufwande von 225 000 Mark |
1837-1842 |
10. |
Auftreten der Wasserpest |
1854 |
11. |
Anschluss des rechtsseitigen Elbdeiches bei Quitzöbel an die Nitzower Höhe, wodurch das Karthanetal vom Elb- und Havel- Hochwasser abgeschlossen wurde 1855 |
1855 |
12. |
Setzung fester Stauziele in Brandenburg: |
1859 |
13. |
Aufhebung des Differenzstaus in Rathenow |
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14. |
1.März bis 1. November 0,31 m, 1. November bis 1.März: |
1871 |
15. |
Bau des Sakrow-Paretz-Kanals |
1874-1876 |
16. |
Verbreiterung und Vertiefung dieses Kanals |
1888-1890 |
17. |
Erste zusammenhängende Regulierung der Brandenburger und Unteren Havel |
1875-1881 |
18. |
Regulierung der Pichelsdorfer Havel |
1878-1882 |
19. |
Bau der Vorstadtschleuse in Brandenburg |
1881-1883 |
20. |
zweite Regulierung der Unteren Havel von Plaue bis zur Mündung mit Regulierungswerken und Baggerungen |
1882-1890 |
21. |
Ergänzung dieser Regulierung oberhalb der Eisenbahnbrücke bei Rathenow, zwischen Molkenberg und Strodehne, unterhalb Vehlgast, bei Warnau, zwischen Bahnitz und Döberitz |
1892-1897 |
22. |
Ergänzung der Regulierung von Brandenburg bis Havelberg |
1896-1898 |
23. |
Nachregulierung (Tieferlegung der Buhnen) von Rathenow bis zur Mündung |
1897-1902 |
24. |
Deckung abbrüchiger Ufer von Brandenburg bis Rathenow |
1898-1901 |
25. |
Herstellung des Großschifffahrtsweges bei Rathenow |
1898-1901 |
26. |
Bau der Staustufen Garz, Grütz und Rathenow mit allen Nebenanlagen |
1906-1912 |
27. |
Beginn der Arbeiten an der Verlegung der Havelmündung nach Gnevsdorf in 4 Ausbaustufen mit dem Bau der Schleuse Havelberg |
1931 |
28. |
Inbetriebnahme der Wehre in Quitzöbel |
1937 |
29. |
Inbetriebnahme des Wehres Neuwerben |
1954 |
30. |
Fertigstellung des Gnevsdorfer Vorfluters Herbst |
1954 |
31. |
Beginn der Arbeiten zur Komplexmeliorationsmaßnahme "Untere Havel-Dosse" zur Gewährleistung intensiver land- wirtschaftlicher Produktionsbedingungen in der Havelniederung |
1968 |
Weitere Kanalisierung und schwerer Uferverbau in den 70er Jahren des 20.Jh, Ausbau als |
Veränderungen von Flora und Fauna am und im Wasser durch den Eingriff des Menschen |
Mit dem Errichten von Querverbauen an den Gewässern wurden die natürlichen
Wanderungswege der im Wasser lebenden Tiere erheblich beeinträchtigt und
damit Lebensräume abgeschnitten. Das erklärt z.B. das Verschwinden der
Lachse in der Havel und deren Nebengewässern. |
Der Wasserhaushalt und die Wasserqualität unterliegen durch den Ausbau starken Veränderungen und haben deutliche Folgen. Durch die Begradigungen mittels Kanälen und Durchstichen sowie die Vergrößerung der Breite und Tiefe konnte zunehmend mehr Wasser die Havel durchfließen, ohne an schmaleren Stellen zurück gestaut zu werden. Daraus folgte, dass sich die Wasserstände entlang des Flusslaufs stark anglichen und der Wasserstandsausgleich zum niedrigsten Niveau stattfand. Flussaufwärts sank der Wasserpegel der Havel. |
Kontakt: die-havel@gmx.de |